NBA-Expansion in Europa: Überblick über die neusten Entwicklungen der NBA-Expansion Pläne
Der NBA-Commissioner Adam Silver bestätigte eine potenzielle NBA-Expansion in Europa. Die NBA zielt ab eine unabhängige europäische Liga zu gründen und führte bereits erste Gespräche mit Stakeholdern.
Der NBA-Commissioner Adam Silver bestätigte eine mögliche NBA-Expansion nach Europa. Demnach ziele die NBA ab eine unabhängige Liga in Europa zu gründen. In diesem Beitrag thematisieren wir die konkreten Expansionspläne und werfen ein Blick auf das Format der Basketball Africa League, die bereits seitens der NBA gegründet worden ist.
Die NBA hat in Afrika in Kooperation mit dem Basketball-Weltverband FIBA bereits einen unabhängigen Ableger gegründet - die Basketball Africa League (BAL). An dem Wettbewerb, das seit 2019 existiert, nehmen zwölf Teams aus verschiedenen Nationen teil. Maximal können zwei Mannschaften aus einer Nation antreten. Sechs Mannschaften (aus ausgewählten Ländern) qualifizieren sich als Meister der nationalen Ligen direkt für das Wettbewerb. Die Qualifikation der anderen Sechs erfolgt durch ein Qualifikationsturnier „Road to BAL“. Die Teams werden in drei Conferences mit jeweils vier Mannschaften aufgeteilt: die Sahara Conference, die Nile Conference und die Kalahari Conference. Die zwei besten Teams jeder Konferenz und die zwei besten Drittplatzierten qualifizieren sich direkt für die Play-Offs. In den Play-Offs entscheidet pro Runde ein Einzelspiel, welche Teams weiterkommen.
Ein ähnliches Format könnte die neue European Basketball League auch haben. Der NBA-Commissioner Adam Silver bestätigte, dass Gespräche mit Vereinen und der FIBA bereits am Laufen sind. Allerdings befinde sich das Projekt noch in der Konzeptionsphase:
„Wir sprechen über einen Wettbewerb – wahrscheinlich eine unabhängige Liga separat von der NBA. Es wäre eine europäische Liga.“
Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass bereits existierende Vereine (z.B. aus der EuroLeague) an der neuen European Basketball League teilnehmen. Silver erwähnte, dass man die europäische Basketball Tradition respektieren wolle. Er fügte hinzu:
„Offensichtlich ist die USA an geschlossene Ligen und Europa an offene Ligen mit Promotion und Relegation gewöhnt […]. Das Ziel ist eine kommerziell rentable Liga.“
Die Umsetzung einer solchen Liga stößt allerdings noch auf einige Hürden. Dazu zählt, dass alle 30 Teambesitzer der NBA den Plänen einer neuen Liga in Europa zustimmen müssen. Die Teambesitzer schauen jedoch skeptisch auf die Pläne von Silver und haben ihre Bedenken bezüglich der Profitabilität einer Liga in Europa. Diese Skepsis beruht auf den finanziellen Misserfolg von vorherigen internationalen Ligen und Projekten, welche die NBA durchführte.
Zusätzlich hat die NBA, laut ESPN, bereits Gespräche mit großen europäischen Fußballvereinen geführt, um die Möglichkeit zu diskutieren, Basketballteams für die neue European Basketball League zu gründen.
Der General Manager des Bayern Basketballs Marko Pesic scheint von den ambitionierten Plänen der NBA in Europa wenig beeindruckt:
„Wir sind einer der 13 Co-Owner der EuroLeague und es ist der beste Wettbewerb, in dem wir spielen können. Es gibt keinen Grund über etwas Anderes zu denken.“
Er fügte hinzu, dass die Bayern seitens der NBA nicht kontaktiert worden sind und sie sich auf dem eigenen Wachstum sowie auf die EuroLeague konzentrieren würden.
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